Interview mit Frau Holmes:

Frau Holmes erzählt aus dem Verlagsgeschehen. „Ich schreibe ein Manuskript und schicke es an Verlage. Ob daraus später wirklich ein Buch wird, entscheidet das Lektorat. Das letzte Wort hat die Autorin zumindest bei Jungbrunnen. Vom Manuskript bis zum gedruckten Buch dauert es in etwa ein Jahr. Die Arbeit am Manuskript selbst hat aber auch ein paar Jahre gedauert.“

Wie viel verdient man als Autorin? „Als Kinder- und Jugendbuchautorin verdient man zumindest das beste Publikum. Die Idee für „Einfach mehr Luft“ entstand 2018, als man zu 100 Jahre Österreich als Republik 100jährige interviewte. Meine Großmutter war damals „erst“ 99. Sie hätte solche Geschichten wie im Buch zu erzählen gehabt. Alle historischen Episoden in dem Buch beruhen auf wahren Begebenheiten: die Widerstandsgeschichte des Urgroßvaters kann man im Jahrbuch 2009 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands nachlesen. In den 60er Jahren geht es um den Fall Borodajkewycz und in den 80erJahren um die Waldheim Affäre. Das Buch ist nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene gedacht.“

Danke für das Interview!

‍Jährlich schreibt das Institut für Jugendliteratur in Kooperation mit dem Büchereiverband Österreichs den Wettbewerb „Alles tiptop“ zu Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreisen aus. In diesem Schuljahr gewannen diesen Preis die 3. Klassen der MS St. Ruprecht/Raab. Der Gewinn umfasste die Lesung mit Frau Holmes, die eines der Wettbewerbsbücher verfasst hat, und ein Buchpaket der nominierten Bücher.

Sylvia Riedl-Passath